Gewitter bei der Mud Pool Area
Bei der Mud Pool Area wird es dann noch aufregender - auch ohne Büffel und Bären. Denn über uns braut sich ein Gewitter zusammen. Ich habe auf der Fahrt schon einige Blitze gesehen, nun ist auch Donnergrollen zu vernehmen. Trotzdem strömen noch zahlreiche Neuankömmlinge in das sehenswerte Thermalgebiet.
Erinnerungen an einen Blitzschlag beim Campen im Juni 1997
Auch wir lassen uns nicht von dem drohenden Unwetter abhalten, obwohl wir es eigentlich besser wissen sollten. Bei unserem ersten Aufenthalt im Yellowstone Nationalpark haben wir im Juni 1997 mehrere Nächte auf dem Madison Campground verbracht. Bei einem heftigen Gewitter ist neben unserem Zelt ein Blitz Zelt eingeschlagen. Bei dem grellen Licht und dem extrem lauten Knall dachte ich für einen kurzen Moment, unser letztes Stündchen hätte geschlagen. Wäre ich damals wirklich vom Blitz erschlagen worden, so wären meine letzten Gedanken gewesen: „Bei schönem Wetter kann jeder zelten“. Nachdem der Blitz unser Zelt knapp verfehlt hat, haben wir uns bei strömendem Regen in unser Auto geflüchtet. Das waren die längsten Meter unseres Lebens…
Am 26.06.2019 zieht das Gewitter vorbei und wir bleiben trocken. Auf der Rückfahrt ist die Straße nass und das Thermometer sinkt von 23° C (73,4° F) auf 15° C (59 °F). Von den diversen Büffeln am Straßenrand lassen wir uns nicht mehr aufhalten. Für heute hatten wir genügend aufregende Wildlife-Erlebnisse.
Außerdem haben wir noch 50 km (31 Meilen) und eine Stunde Fahrt vor uns. Dabei haben wir noch nicht einmal die Hälfte des Parks erkundet, der mit 8.983 km² (5.592 square miles) fast so groß ist wie unsere Heimat Niederbayern. Deshalb haben wir für dieses groß(artig)e Gebiet auch fünf Tage und zwei Standorte eingeplant.