San Francisco im Schnelldurchlauf
Eigentlich wollten wir 2019 wieder ein wenig die schönste Stadt an der Westküste erkunden. Deshalb starten wir, wie 1997 bei unserer ersten Reise in den Nordwesten der USA, wieder in San Francisco. Leider haben wir bei unserer Reiseplanung großzügig ignoriert, dass wir immer ein paar Tage brauchen, um den Langstreckenflug und Jetlag weg zu stecken und folglich die ersten Tage immer nicht so gut drauf sind.
Nach einer kurzen Nacht mit viel zu wenig Schlaf und einem hoffnungslos überteuertem Frühstück hält sich die Begeisterung für eine ausgedehnte Großstadt-Rundfahrt in Grenzen. Schließlich fahren wir nach 9 Uhr zunächst zum AAA (American Automobile Association), um Straßenkarten für unseren Trip zu besorgen. Das Navi lotst uns zwar zielsicher durch den Großstadt-Dschungel incl. diverser Umleitungen wegen Baustellen. Aber für die Planung der bevorstehenden großen Fahrten schadet es nicht, wenn man sich einen Überblick verschaffen kann.
Ein Hauch von Urlaub und ein umwerfendes Tiererlebnis an der Golden Gate Bridge
Die Golden Gate Bridge haut uns auch nicht mehr so wirklich aus den Socken. Wir waren halt schon ein paar Mal da und irgendwann verlieren auch weltberühmte Attraktionen ihren Reiz, vor allem wenn man Jetlag hat.
Am Baker Beach ist das Highlight dann auch nicht der Paradeblick auf die Golden Gate Bridge, die in der Mittagszeit ohnehin nicht optimal im Licht steht, sondern ein Hund, der am Strand herum tollt und mich fast über den Haufen rennt, als ich ihn fotografieren will. Dabei ist der kleine Kerl keineswegs kamerascheu. Schließlich fotografiert und filmt Frauchen fast jede Bewegung von ihrem Liebling, allerdings mit einem Smartphone und nicht mit so einem Riesen Teil wie ich. Ein paar Aufnahmen gelingen mir dann trotzdem noch. Als wir den Strand wieder verlassen, springt Bello gerade zwei Spaziergänger an, die einen Apfel essen.
Hier hätten wir es durchaus noch etwas länger ausgehalten. Genau genommen kommt am Baker Beach zum ersten Mal ein wenig Urlaubs-Feeling auf, obwohl wir alles andere als Strand-Touristen sind. Dem kann auch der Hochnebel nichts anhaben, der bedrohlich in den umliegenden Bergen hängt und vermutlich bis zum Abend auch die Golden Gate Bridge einhüllen könnte.
Bei uns kommt langsam kommt zum Jetlag auch noch Hunger dazu. Das Frühstück ist schon fünf Stunden her und war nicht so üppig wie die Rechnung.